Der qualmende Dieselofen im Werkstatt’raum’ in Hezarak

Mitte Januar blieb es manchmal auch tagsüber sehr kalt (wenn es bedeckt war), dass klar wurde, ich muss irgendetwas unternehmen für meinen Werkstatt’raum’. Deshalb in Anführungsstrichen, weil es sich nach wie vor nur um eine überdachte Fläche handelt, die sich an die Außenmauer des Hofes anschließt und die ich zur anderen Hälfte mit Plastikplanen abgetrennt habe (d.h. nicht ich, sondern meine Lehrlinge). Ich habe mich also nicht mehr weiter auf Mündliches verlassen, sondern einen ordentlichen Antrag in der vorgesehenen Form gestellt. Passiert ist auch dann nichts.

Mitte Januar blieb es manchmal auch tagsüber sehr kalt (wenn es bedeckt war), dass klar wurde, ich muss irgendetwas unternehmen für meinen Werkstatt’raum’. Deshalb in Anführungsstrichen, weil es sich nach wie vor nur um eine überdachte Fläche handelt, die sich an die Außenmauer des Hofes anschließt und die ich zur anderen Hälfte mit Plastikplanen abgetrennt habe (d.h. nicht ich, sondern meine Lehrlinge). Ich habe mich also nicht mehr weiter auf Mündliches verlassen, sondern einen ordentlichen Antrag in der vorgesehenen Form gestellt. Passiert ist auch dann nichts. Zum Glück bekam ich wie beschrieben ganz unbürokratisch einen Dieselofen, der aber leider nicht funktionierte.

Letzte Woche kam zusätzlich noch einer der Ärzte aus dem Ärzteteam und nahm den Ofen aus meinem Unterrichtsraum mit, zu einem anderen Workshop, den das Ärzteteam machte (I’m very sorry about that, but we need it really…). Außerdem stellte ich mittags fest, dass für meine Leute nicht genug Tassen da waren, weil auch die von den Ärzten gebraucht wurden. Die schmerzhaft erworbenen Tassen…

Und alle gucken dann auch immer wirklich sehr mitleidsvoll zu mir. Ich erklärte daraufhin: Wenn es keinen Ersatz für diesen Ofen in meinem Unterrichtsraum gibt, fahre ich nachmittags mit dem nächsten Auto wieder nach Kabul, bis ich einen Ofen besorgt habe. Und einstweilen will ich in einem der Räume unterrichten, die einen Ofen haben.

Als klar wurde, dass ich diesen Blödsinn erst meine, war zwei Stunden später ein Ofen da. Der allerdings qualmte uns die Bude voll. Und unterrichtet habe ich an diesem Morgen in dem großen Schlaf- und Aufenthaltsraum der Wächter und Fahrer (was sehr viel bequemer war, als in der engen Butze, die wir sonst benutzen). Die Ingenieure wollten mich und meine schmutzigen (in der Tat!) Leute nämlich nicht in einem ihrer Räume haben, obwohl die frei waren.

Für die Werkstatt aber hatte ich immer noch keinen Ofen. Also am Wochenende noch mal mit dem Schrottteil nach Kabul, im engen Auto, jemanden bewegen, dass er diesen Ofen zur Reparatur bringt und danach den reparierten Ofen wieder nach Hezarak. Wo er wieder nicht funktionierte.

Ich habe mir in dieser Woche erst mal eine ordentliche Erkältung eingefangen, gleich am ersten Tag. Und war zusätzlich völlig abgenervt. Am zweiten Tag kam ich dann auf die tolle Idee, den Ofen immer erst per Hand mit Diesel zu laden und dann abbrennen zu lassen. Danach wieder vollschütten, anzünden und wumm! wieder in Gang bringen. Leider sind die Dieseldämpfe enorm, wenn man Diesel in einen warmen Ofen schüttet. Das ersetzt glatt ein Jahr Tankstellenarbeit.

Nun habe ich das Versprechen, einen anderen Ofen zu bekommen, morgen. Wir werden sehen. Die Zeit regelt es ja auch. Schon vor zwei Wochen bekam ich auf meine immer dringender werdende Bitte erst mal die Antwort, es werde doch immer wärmer jetzt….

2. März