Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft und eine andere Körpersprache

Said Machmat habe ich offensichtlich mit irgendetwas verärgert oder er mag meinen Reichtum nicht oder es ist noch etwas anderes. Jedenfalls ist er sehr distanziert, grüßt nur knapp, betont mehrfach (gegenüber den anderen), dass ich nur eine Woche Gast bin, danach sei ich im Team, wie alle anderen. Und er versucht, dass ich nichts bekomme, ohne zu bezahlen. Ob das nun Strom ist oder was auch immer.

Said Machmat habe ich offensichtlich mit irgendetwas verärgert oder er mag meinen Reichtum nicht oder es ist noch etwas anderes. Jedenfalls ist er sehr distanziert, grüßt nur knapp, betont mehrfach (gegenüber den anderen), dass ich nur eine Woche Gast bin, danach sei ich im Team, wie alle anderen. Und er versucht, dass ich nichts bekomme, ohne zu bezahlen. Ob das nun Strom ist oder was auch immer. Am ersten Abend borgt er mir auch jene Decke und sagt dazu: „Jetzt helfen wir dir mit dieser Decke, später hilfst du uns.“ Das fällt mir auf, weil es so ganz anders ist, als die Hilfsbereitschaft all der Anderen. So eine fremde Kultur und soviel Herzlichkeit mir gegenüber. Selten habe ich mich so freundlich aufgenommen gefühlt. Besonders der häufige Körperkontakt mit den Männern (an die Hand nehmen) ist immer noch überraschend, aber auch sehr schön. Es sind ja ausschließlich Männer hier. Ganz ab und zu Frauen unter der Burka, die vom Medical-Team abgeholt werden. Sehr viel später wird mir klar, dass ich ihn mit meiner Bewertung von Hektmatyar während des zweiten Besuches in Hezarak verärgert hatte.