Ein Hausvermesser, Abenteuer Einkaufen, ein Fahrradunfall und afghanische Gesten

Am 13.11., Mittwoch (sharschanbe) hatten wir den ganzen Tag Sprachunterricht. Mittags kam ein Typ, ein Afghane, der auf der Dachterrasse etwas ausmessen wollte. Der Wächter ließ ihn an der Tür stehen und fragte mich, was ich dazu meine. Ich wusste nicht, es kam mir auch komisch vor. Weil ich nicht unhöflich sein wollte, bat ich ihn ins Haus und ging mit ihm zu Martina und Klaus, um die beiden zu fragen. Die beiden waren ja schon zweimal länger in Afrika. Martina sprach dann mit dem Mann und ich bin weggegangen.

Am 13.11., Mittwoch (sharschanbe) hatten wir den ganzen Tag Sprachunterricht. Mittags kam ein Typ, ein Afghane, der auf der Dachterrasse etwas ausmessen wollte. Der Wächter ließ ihn an der Tür stehen und fragte mich, was ich dazu meine. Ich wusste nicht, es kam mir auch komisch vor. Weil ich nicht unhöflich sein wollte, bat ich ihn ins Haus und ging mit ihm zu Martina und Klaus, um die beiden zu fragen. Die beiden waren ja schon zweimal länger in Afrika. Martina sprach dann mit dem Mann und ich bin weggegangen. Später war Martina total sauer, weil ich diesen Mann ins Haus geholt hatte und sie ihn nicht mehr losgeworden ist. Sicherheitshalber habe ich abends den Gustav vom Büro angerufen und ihm diese Geschichte mitgeteilt. Dieser Afghane hat tatsächlich irgendetwas am Dach vermessen, aber genauso gut kann er auch nur das Haus ausspioniert haben, für was auch immer. Abends waren Astrid und ich wieder unterwegs zum Abenteuer ‚Einkaufen’. Dicht in unserer Nähe gab es einen Fahrradunfall und die Stimmung ist abends wegen dem Ramadan-Hunger (in Afghanistan Ramasan) natürlich immer angespannt. Ein Polizist ist dann mit dem Knüppel dazwischen. Ob er auch zugeschlagen hat, weiß ich nicht. Beim Handeln weiß ich manchmal auch nicht, ob es jetzt okay ist oder nicht, ob er mich verstanden hat und ich ihn richtig. Auch die Gesten sind nicht die gleichen wie in Deutschland. Einmal beim Handeln machte der Händler so eine abweisende, abfällige Handbewegung. Ich war schon getroffen. Aber ich glaube, er meinte nur: ”Ja es ist okay”. Öfter habe ich nun schon Taxis mit dem Aufkleber gesehen, auf dem ein Soldat abgebildet ist und “Who dares?” darunter steht. Ich glaube, das ist so ein Aufkleber wie das Friedensbewegungs-Zeichen mit dem Soldat und “Why?”. Mittwoch 13. November