Ouagadougou – ein anderer Stern: Geldnot und ein falscher Voodoorat führt zum Mord mit abgeschnittenen Köpfen

Letztens ist was passiert, was zeigt, dass Afrika echt irgendwie auf einem ganz anderen Stern lebt: In meiner Nachbarschaft ist ein Restaurant ("gewesen"), welches Kundé heisst (eine ziemlich große Kette). Der Besitzer kam in Geldnot und ist zu einem Voodoo-Mann gegangen, um seine Probleme zu lösen. Dieser riet ihm dann, 2 Menschen umzubringen (2 Geschäftsmänner), die Zunge, Kopf und Genitalien abzuschneiden und dann würde schon alles gut gehen.

Letztens ist was passiert, was zeigt, dass Afrika echt irgendwie auf einem ganz anderen Stern lebt: In meiner Nachbarschaft ist ein Restaurant ("gewesen"), welches Kundé heisst (eine ziemlich große Kette). Der Besitzer kam in Geldnot und ist zu einem Voodoo-Mann gegangen, um seine Probleme zu lösen. Dieser riet ihm dann, 2 Menschen umzubringen (2 Geschäftsmänner), die Zunge, Kopf und Genitalien abzuschneiden und dann würde schon alles gut gehen. Diese Infos habe ich im Nachhinein aus der Zeitung erfahren (man dachte ja auch früher, dass Tigerblut potent macht – vielleicht muss man in die Richtung denken).

Aber die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende. Jetzt gehts erst los! Ein paar Tage später fand man die Körper der beiden, zerstückelt um Ouaga rum, jedoch ohne Kopf. Der Besitzer von Kundé wurde verdächtigt und all seine Restaurants abgefackelt – ja, auch das in meiner Nähe. Der Besitzer hatte übrigens noch 4 Tage zuvor mein Moto repariert…ei ei ei! Jedenfalls wurden dann in meinem Viertel Demonstrationen laut und auf deren Transparenten schrieb man: "Gebt uns die Köpfe wieder, sonst können wir sie nicht beerdigen!" Der Kundébesitzer wurde geschnappt und weitere 2 Tage später wurden dann auch die Köpfe gefunden.. Also alles hatte doch noch sein gutes Ende. Und ich dachte mir nur: Halt mal! Wo lebe ich eigentlich?? Brrr..

Ansonsten wird es täglich heißer, über 30 Grad nachts und über 45 Grad am Tag, wie gerne würde ich nur 10 Grad nach Deutschland verfrachten… Nächstes Wochenende will ich dann nach Mali fahren und mir das Dogon-Land anschauen, ich freu mich schon sehr.

Meinen ersten Arbeitstag bin ich auch übrigens gleich zu spät gekommen. Ich kannte den Weg nicht zur Botschaft und hatte als Wegweiser, die ich gefragt hatte, auch nur Pappnasen: Der eine hat mich in die falsche Richtung geschickt und der nächste meinte: "Fahren Sie die dritte Ampel rechts, dann immer gerade aus, dann bis zur Tankstelle und dann nach rechts abbiegen". Ich daraufhin:" Super, und dann ist da auch gleich die Botschaft?" er "nein, aber da können Sie sicher jemanden fragen, der es weiß".

Vieles hier ist gewöhnungsbedürftig und da bin ich froh mobil zu sein, mit meinem Moto (auch wenn es in der Zwischenzeit schon ca. 14 Mal bei der Reparatur war), da sticht die Hitze nicht ganz so. Heia Safari!