Gespräch mit unserem Wächter, freundliche Gesichter in der Stadt und ein Gefühl der Bedrohung

Donnerstag hatten wir wegen dem Wochenende nur den halben Tag Unterricht. Es war total warm, ich saß eine ganze Weile mit Mohammad, dem Wächter, in der Sonne und wir unterhielten uns auf Englisch über dies und jenes. Er war mit mir einig, wie blödsinnig es ist, die Hälfte der Menschen vom öffentlichen Leben ausgrenzen zu wollen, ihre Energien und ihre Macht und Kreativität. Es war ein ganz angeregtes Gespräch, ich bin mir aber nicht sicher, ob ich nicht zu viel von Deutschland erzählt habe, was ihn befremdet.

Donnerstag hatten wir wegen dem Wochenende nur den halben Tag Unterricht. Es war total warm, ich saß eine ganze Weile mit Mohammad, dem Wächter, in der Sonne und wir unterhielten uns auf Englisch über dies und jenes. Er war mit mir einig, wie blödsinnig es ist, die Hälfte der Menschen vom öffentlichen Leben ausgrenzen zu wollen, ihre Energien und ihre Macht und Kreativität. Es war ein ganz angeregtes Gespräch, ich bin mir aber nicht sicher, ob ich nicht zu viel von Deutschland erzählt habe, was ihn befremdet. (Nicht heiraten, viele Kinder, deren Eltern nicht mehr zusammen sind usw.) Er meinte, gegenüber den Frauen solle mensch halt einen guten Mittelweg wählen. Ich antwortete, bei uns hätten die Männer das gar nicht zu entscheiden, in wie weit sich Frauen einbringen. Ich weiß nicht, ob er sich so was überhaupt vorstellen kann. Später sind Astrid und ich noch mal zu einem Spaziergang raus. Neben all den vielen freundlichen Gesichtern gab es diesmal drei Jungendliche, die irgendetwas zu uns sagten und dann offensichtlich über uns lachten. Kurz darauf fuhr ein Auto direkt auf uns zu, obwohl die Straße leer war und wich im letzten Moment aus, nachdem wir uns schon ganz an den Rand der Strasse gequetscht hatten. Kurz darauf rief uns jemand aus einem Auto mit bösen Gesicht etwas zu. Vielleicht war alles harmlos, aber es fühlt sich bedrohlich an, wenn ich die Sprache nicht verstehe. 14. November