Berliner Mauerparkmarktnovembertag – Preise rauf, Preise runter (Teil II)

Am Anfang hast du noch „Träume“. Die Jacke kostet 120,- Euro. Ich habe sie nur einen Sommer angehabt. Ich denke unter 20,- Euro verkaufe ich sie niemals! Was am Vormittag dann noch „abgerungen“ für 15,- Euro weggeht, wird abends für 4,50 Euro verkauft. Aber bevor Du es wieder mit nach Hause nimmst… Also hier stehen wir nun. Gut, essen wir erst mal einen Apfel (den wir von zu Hause mitgebracht haben) und machen ein Foto.

 

Yiannis Katsoyiannis isst einen Apfel, während er auf dem Flohmarkt am Mauerpark am 13.November 2005 auf Kunden wartet

Yiannis Katsoyiannis isst einen Apfel, während er auf dem Flohmarkt am Mauerpark am 13.November 2005 auf Kunden wartet
 

Hm. Wie funktioniert so ein Markt? Das ist ein ganz bestimmtes Publikum und es ändert sich jede Stunde. Am Morgen gibt es viele Ausländer, die die besten Schnäppchen suchen. So viele Fragen nach meinen Lautsprecherboxen, dass der Preis von mal zu mal immer höher wird. Dann passiert eine halbe Stunde gar nichts und plötzlich verkaufst Du 20 alte Bücher und zwei T-shirts. Jetzt kommen die Älteren und die Ärmeren. Oder muss man mittlerweile schon von Armen sprechen? Leute, die hier etwas Billiges suchen, weil sie es brauchen. Ist schon krass was das mittlerweile für Auswüchse angenommen hat. Wer will der sieht es. Ob die jungen Studenten das sehen? Halb zwei, unser Zielpublikum trifft ein! Jetzt geht es los! Nachdem Brunch sind sie jetzt unterwegs, um die Großstadtstimmung auf dem Markt zu genießen! Nachdem unsere Preise auf einen Tiefststand gesunken waren, klettern sie jetzt wieder! Auf dem Schild „Alles in der Kiste für 1 Euro“ werden jetzt „1,50 Euro“. Die alten Jeans von Yiannis gehen für 10,- Euro weg! Unsere Laune wird besser! Ok, jetzt kann man sich auch einen „Crepes“ leisten. Die Standmiete ist schon lange wieder drin und die Geschäfte gehen gut!

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