Systemisches Denken im Neuro-Linguistischen Programmieren

In Unternehmen gibt es viele Abläufe, die sich wechselseitig beeinflussen. Zudem wirken sich unzählige Faktoren aus der Umwelt wie die Konkurrenzsituation und die Nachfrage auf innerbetriebliche Belange aus. Eine effektive Führung muss die Struktur dieser Zusammenhänge erforschen, um zukünftige Vorgänge bestmöglich vorhersagen und steuern zu können. Viele Prinzipien systemischen Denkens werden in NLP-Trainings indirekt über Übungen zu anderen Themen sowie anhand von Anekdoten und Praxisbeispielen vermittelt. Die folgenden zwei Beispiele sollen konkret zeigen, auf welche Weise NLP das Verständnis von komplizierten Zusammenhängen erleichtert.

In Unternehmen gibt es viele Abläufe, die sich wechselseitig beeinflussen. Zudem wirken sich unzählige Faktoren aus der Umwelt wie die Konkurrenzsituation und die Nachfrage auf innerbetriebliche Belange aus. Eine effektive Führung muss die Struktur dieser Zusammenhänge erforschen, um zukünftige Vorgänge bestmöglich vorhersagen und steuern zu können. Viele Prinzipien systemischen Denkens werden in NLP-Trainings indirekt über Übungen zu anderen Themen sowie anhand von Anekdoten und Praxisbeispielen vermittelt. Die folgenden zwei Beispiele sollen konkret zeigen, auf welche Weise NLP das Verständnis von komplizierten Zusammenhängen erleichtert.

Perspektiven und Positionen

Es ist kaum möglich, ein komplexes System aus einer Perspektive vollständig zu erfassen. Analog der Betrachtung eines geometrischen Körpers erfasst man beim System aus einem Blickwinkel nur einen Bruchteil aller Beziehungen zwischen den Systembestandteilen. Zur Erweiterung des persönlichen Blickfeldes können die Positionen des NLP (Vgl. O’Connor 1999: 200 ff.) genutzt werden:

  • Die erste Position ist die eigene Sichtweise [Ich-Position]. Es ist die Perspektive, bei der die eigenen Überzeugungen und Werte wirksam sind. Gerade zur Führung muß diese Position sehr stark und klar sein. Sie soll anderen Mitarbeitern als Beispiel dienen.
  • Um Menschen führen zu können, muß man sich auch gut in deren Lage hineinversetzen können. „In die Haut eines anderen zu schlüpfen“ bezeichnet man im NLP als die zweite Position [Du/ Er-Position]. Sie ist die Grundlage für Empathie und Rapport. Sie hilft, die Gefühle anderer Menschen zu respektieren.
  • Die dritte Position ist eine Sichtweise von außen [Sie-Position]. Sie kann die Beziehung zwischen den beiden vorhergehenden Perspektiven erkennen lassen.
  • Weiterführend kann man die zusammenwirkenden Beziehungen in einem größeren Kontext – also z.B. aus der Unternehmensperspektive – betrachten. Die vierte Position hat somit die Perspektive des übergeordneten Systems [Wir-Position].Die meisten Zusammenhänge sind nicht isoliert von ihrer Umgebung. Sie wirken auf ihre Umwelt und werden von ihr beeinflusst.

Nicht zuletzt ist auch das Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren in einem größeren Zeitrahmen zu bedenken. Gründe für heutige Situationen liegen häufig weit in der Vergangenheit und wirken auch auf die Zukunft.

Um das Einnehmen verschiedener Perspektiven zu üben, wird der Trainer mit den Teilnehmern wahrscheinlich eine problembehaftete Beziehung aus deren Arbeitsleben näher beleuchten (Vgl. O’Connor, 1999: 203 f.). Dazu werden gemeinsam alle relevanten Positionen herausgefunden und daraufhin durchlaufen. Dadurch sollen die Belange der Beteiligten Personen besser berücksichtigt und ihre Reaktionen einkalkuliert werden.

Von linearen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen zu Kreisläufen

Bei strukturierten, zeitlich und räumlich begrenzten Problemen ist es relativ einfach, alle relevanten Faktoren zusammenzutragen. Diese kann man dann gezielt bearbeiten. In der komplexen Umwelt, in der Unternehmen heute agieren, ist die Struktur von Problemen kaum komplett erfassbar. Will man den Ursachen auf den Grund gehen, so verliert man sich schnell in Schuldzuweisungen. Die Einflussgrößen, die das Problem aufrechterhalten werden auf diese Weise jedoch kaum verändert. Deshalb empfiehlt NLP, sich auf die Beziehungen zwischen den wichtigsten Faktoren zu konzentrieren und diese in einem System sich selbst verstärkender, ineinander greifender Kreisläufe darzustellen. Interventionen in diesen „Engels-“ oder „Teufelskreisen“ können so besser auf Neben- oder späte Nachwirkungen untersucht werden.

 

Referenzen

 

O’Connor, Joseph (1999): Führen – mit NLP: Pfad-Finder im innovativen Unternehmen, Kirchzarten bei Freiburg

 

 

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