Uran findet sich in Deutschland im natürlichen Grundwasser in Konzentrationen von kleiner als 1 bis über 100 µg pro Liter. Zwischen 2001 und 2003 wiesen bei Untersuchungen allein in Bayern 366 Proben des Grundwassers von 1.113 Proben insgesamt einen Urannuklidgehalt (238) zwischen 2 und 5 Mikrogramm/Liter auf (32,9%).
Uran findet sich in Deutschland im natürlichen Grundwasser in Konzentrationen von kleiner als 1 bis über 100 µg pro Liter. Zwischen 2001 und 2003 wiesen bei Untersuchungen allein in Bayern 366 Proben des Grundwassers von 1.113 Proben insgesamt einen Urannuklidgehalt (238) zwischen 2 und 5 Mikrogramm/Liter auf (32,9%).
In weiteren 190 Proben (17,1%) lag die Konzentration immerhin zwischen 5 und 20 Mikrogramm/Liter. Eine Konzentration über 20 Mikrogramm/Liter konnte sogar in 31 Proben (2,8 %) nachgewiesen werden.
Höhere Werte uranhaltiger Verbindungen treten nach derzeitigem Wissensstand in Nordbayern im Sandstein- und Gipskeuper Mittel-, Untergrund Oberfrankens – mit Priorität im Burgsandstein – sowie im Buntsandstein in Oberfranken und Teilbereichen Unterfrankens auf. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) empfiehlt für Trinkwasser einen Grenzwert von 15µg/L.
Zunächst hatte sie einen Wert von 2 µg/L festgelegt, später stieg dieser auf Grund eines Berechnungsfehlers der Organisation auf 9 µg/L auf der Liste der WHO. Auf Druck von Lobbygruppen wurde dieser Wert schliesslich auf 15µg/L erhöht. Die U.S.EPA ist zur Zeit der Meinung, dass erst oberhalb eines Grenzwertes von 30 µg/L (bis 1990: 20 µg/L) Probleme bestehen.
In Deutschland gibt es unverständlicherweise in der Trinkwasserverordnung keinen Wert für das Element Uran. Bayerische Wasserbehörden diskutieren jedoch einen Empfehlungswert von 5 µg/L.
Datenquellen:
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), http://www.lgl.bayern.de
Weltgesundheitsorganisation, http://www.who.int
Yiannis Katsoyiannis ist Gastwissenschaftler an der Technischen Universität Berlin im Fachgebiet für Wasserreinhaltung und beim Umweltbundesamt Abteilung Trinkwasser. Als Stidpendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung entwickelt er Methoden zur Uran- und Arsenentfernung aus dem Grundwasser mit Hilfe biologischer Behandlungsmethoden.
Forschung muss verstärkt stattfinden
Die Zahlen sind beeindruckend und verdeutlichen den Forschungsbedarf um Uran und andere radioaktiven Elemente für die Trinkwasseraufbereitung herauszufiltern.