Nachmittags versuche ich zu erreichen, dass ich mit der holländischen Organisation Entwicklungshilfeorganisation nach Hezarak fahren kann. Am nächsten Tag ein zweites Mal. Holger im Büro erklärt mir, dass ich dafür aber das Okay der deutschen Botschaft bräuchte, wegen der angespannten Sicherheitslage. Nach zwei Anläufen gerate ich an einen höheren Beamten. Am Anfang des Gespräches klärte er mich darüber auf, dass die deutsche Botschaft nichts verbieten oder erlauben würde. Am Ende des Gespräches warnte er mich davor, ohne Erlaubnis der Botschaft nach Hezarak zu fahren.
Nachmittags versuche ich zu erreichen, dass ich mit der holländischen Organisation Entwicklungshilfeorganisation nach Hezarak fahren kann. Am nächsten Tag ein zweites Mal. Holger im Büro erklärt mir, dass ich dafür aber das Okay der deutschen Botschaft bräuchte, wegen der angespannten Sicherheitslage. Nach zwei Anläufen gerate ich an einen höheren Beamten. Am Anfang des Gespräches klärte er mich darüber auf, dass die deutsche Botschaft nichts verbieten oder erlauben würde. Am Ende des Gespräches warnte er mich davor, ohne Erlaubnis der Botschaft nach Hezarak zu fahren. Es sei allerdings gerade niemand da, der mir etwas darüber sagen könne, die zuständige Frau sei gerade in Jallalabad. Dazwischen hörte ich mir eine ganze Weile an, dass das Verfahren bezüglich meiner Anfrage doch ein ganz anderes sei. Ahnung hatte er keine, weder geografisch noch über die Sicherheitslage. Ich habe das Gespräch von mir aus irgendwann für beendet erklärt und musste nach dem Auflegen erst eine Weile laut schimpfen. Weil ich von NGE keine Telefonnummer hatte, bin ich (mit Astrid) direkt in das NGE-Büro gefahren. Dort war außer den Wachleuten aber niemand mehr anzutreffen, deshalb sind wir zum Privathaus des Chefs der holländischen Organisation. Der wohnt mit seiner Frau in einem Haus mitten in der City. Er führte uns in sein Wohnzimmer und es wurde richtig nett. Leider war ich noch etwas abgenervt von dem Gespräch mit der deutschen Botschaft. Peter Beckum erzählte, dass sie eine permanente Funkverbindung zu Hezarak hätten und es dort einfach sicher sei. “Komisch”, sagte er, “die Deutschen lassen ihre Leute kaum aufs Land hinaus, aber wenn etwas passiert, trifft es meistens die Deutschen. Und innerhalb von Kabul lassen sie ihre Leute völlig ohne Sicherheitsvorkehrungen durch die Stadt fahren.” Er meinte, die holländische Botschaft würde sich nicht mal dafür interessieren, ob sie überhaupt in Afghanistan arbeiten. Aber sie würden niemals ohne afghanische Begleitung auf den Bazar (er kann auch die Sprache nicht). Aber er würde sich freuen, mit dem Entwicklungsdienst zusammen zu arbeiten, meint er noch. Für unsere Heimfahrt bestand er darauf, dass sein Fahrer uns fährt (was toll war). Der gab Funkkontakt, als er losfuhr und auch, als er bei uns ankam. So hat jeder seine eigenen Sicherheitsvorstellungen. Na ja, dachte ich, sein Ärger über die deutsche Botschaft hat vielleicht auch etwas mit der holländischen Befindlichkeit gegenüber Deutschland zu tun. Holger gab dann telefonisch sein Okay, dass wir mitfahren könnten, als ich ihm die NGE- Sicht zur Sicherheitslage weitergab. Allerdings bestand er darauf, dass wir mit mindestens zwei Autos hin und wieder zurückfahren, also mit einem zusätzlichen Entwicklungsdienst-Auto noch. Das hatte ich zum Glück schon vorher angefragt und klar gemacht. Samstag, 30.November